Zielgruppenbefragung: Impfbereitschaft bei Gen Z

Marktforschung

By
Laura

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Befragung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren

80 Jugendliche wurden befragt, darunter waren knapp 60 % weiblich. Besonders interessant war dabei, dass von den befragten Jugendlichen fast 80 % bereits über das Thema Impfen gegen Covid-19 nachgedacht und sich sogar teilweise informiert haben. Auch die Frage, ob sie sich gegen Covid-19 impfen lassen möchten, wurde zu über 70 Prozent mit „Ja“ beantwortet. 21 % waren noch unentschlossen, lediglich 8 % haben mit „Nein“ geantwortet.

Die unentschlossenen Teilnehmenden begründeten ihre mögliche Entscheidung für das Impfen vor allem damit, durch diese endlich wieder mehr Freiheit für Sport, Freizeit und Reisen zu bekommen (72 %). Auch die Antworten „Um wieder ein normales Leben führen zu können“ und „Um meinen Beitrag zum Schutz der Gesellschaft zu leisten“ waren mit jeweils 65 % hoch. 

Es wurden bei der Umfrage die Befürchtungen vor einer möglichen Impfung abgefragt. Diejenigen, die sich nicht impfen lassen möchten oder noch unentschlossen sind, gaben an, dass sie die Impfung für zu wenig erforscht halten (63 %) oder langfristige Nebenwirkungen befürchten (55 %).

Nicht ganz überraschend tauschen sich Jugendliche in erster Linie mit ihren Freunden über das Thema Corona aus (86 %), direkt gefolgt von Familie (80 %) und Eltern (65 %).

Befragung von Eltern

Wir haben rund 50 Personen befragt. 78 % haben sich bereits mit dem Thema Impfen von Jugendlichen gegen Covid-19 beschäftigt. Sehr unterschiedlich waren die Antworten, ob die befragten Eltern ihre Kinder gegen Covid-19 impfen lassen wollen: 28 % und damit die meisten, würden ihre Kinder impfen lassen, wenn es die STIKO (Ständige Impfkommission) empfiehlt. 22 % waren unentschlossen oder antworteten mit „Ja, auf jeden Fall“. 17 % sagten „Nein, noch nicht“.

Gründe für eine mögliche Impfung ihrer Kinder sahen Eltern vor allem darin, einen Beitrag zum Schutz der Gesellschaft zu leisten (67 %) und wieder ein normales Leben zu führen (64 %). 60 % der Eltern haben Angst vor einem schweren Krankheitsverlauf bei einer Ansteckung mit Corona. Das ist übrigens eine Sorge, die laut unserer Umfrage bei Jugendlichen weitaus weniger ausgeprägt ist. 48 % gaben an, Kinder impfen zu lassen, damit Freiheiten in Bezug auf Sport, Freizeit, Restaurants etc. wieder zurückkehren und 42 % erhoffen sich durch eine Impfung die Gewährleistung des Präsenzunterrichts.

Die Angst, dass die Impfung noch zu wenig erforscht ist, haben 69 % der befragten Eltern geäußert, die ihre Kinder nicht impfen lassen wollen oder noch unentschlossen sind. 58 % befürchten langfristige Nebenwirkungen, 54 % sehen den Nutzen im Vergleich zum Risiko nicht.
Sehr unterschiedlich fielen die Antworten der Eltern aus, wenn es um die Informationsquelle zum Thema Impfen geht. 65 % gaben an, dass Ärzte ihre Meinung beeinflussen, dicht gefolgt von der STIKO (52 %). 26 % lassen sich von der Familie, 24 % von Freunden beeinflussen. 

69 % der Eltern antworteten, dass ihr Kind noch keinen Impfwunsch geäußert habe. Mit „Ja“ antworteten 31 %. Die Impfentscheidung treffen in den befragten Haushalten zu 59 % die Eltern, dass alle gemeinsam entscheiden gaben 33 % an. Gegen den Wunsch des Kindes würden nur 9 % der Eltern ihre Kinder impfen, 65 % würden dies nicht tun. Ihr jugendliches Kind würden 41 % impfen lassen, selbst wenn sie als Eltern dagegen sind, das Kind aber den ausdrücklichen Wunsch hat. 17 % verneinten das.

Grundsätzlich ist anzumerken, dass laut einer Information zum Thema Impfungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung über 90 % der Kinder in Deutschland wesentliche Grundimpfungen erhalten. Die Impfbereitschaft ist also generell hoch, allerdings lassen noch zu wenige Eltern ihren Kindern die zweite Impfung geben.  Laut der Cosmo Studie der Universität Erfurt gehen 76 % der Eltern davon aus, dass sich ihr Kind gegen Covid-19 impfen lassen möchte. Die von den Eltern berichtete Impfbereitschaft unter älteren Kindern und Jugendlichen scheint also höher zu sein als bei den Eltern selbst. Wir kamen mit unserer (nicht-wissenschaftlichen) Studie zum gleichen Ergebnis.

Wir bedanken uns bei allen, die an unserer Umfrage teilgenommen haben!

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